Kürettagen

 

Wie wird eine parodontale Erkrankung ("Parodontose") therapiert?

Die konservative Behandlung einer parodontalen Erkrankung stellt die geschlossene Kürettage dar, welche eine vorangegangene gründliche Zahnreinigung voraussetzt. Diese nicht-chirurgische Therapie findet bei mittelmäßig erhöhten Taschentiefen statt. Dabei werden mit feinen Instrumenten die erhöhten Zahnfleischtaschen sorgsam gereinigt sowie die Wurzeloberflächen der Zähne geglättet und somit die dort anhaftenen Ablagerungsprodukte der verursachenden Bakterien auf diese Weise gelöst und entfernt.
Nach einer sorgfältigen Spülung der Taschen wird ein bakterizides Gel in die Taschen eingebracht.


Ist diese Therapie schmerzhaft?

Um dem Patienten eine schmerzfreie Behandlung anbieten zu können und dennoch gründlich die teilweise sehr festsitzenden Ablagerungen in der Tiefe der Tasche entfernen zu können, wird diese Therapie in der Regel in einer lokalen Betäubung durchgeführt.
Nach Abschluss der Behandlung und Abklingen der zahnärztlichen Anästhesie ist die Einnahme eines Schmerzmittels bei einem später auftretenden leichten Wundschmerz sinnvoll - dies kann weitgehend nach Ermessen des Patienten gehandhabt werden.


Wie umfangreich ist die Behandlung?

Die Dauer dieser geschlossenen Kürettage ist abhängig von der Anzahl der zu therapierenden Zähne. Aus medizinischer Sicht ist es sinnvoll sämtliche zu behandelnde Parodontien in einer Sitzung zu therapieren, da somit eine maximale Keimreduktion im Mund erreicht werden kann. Bei einem vollbezahnten Patienten ist mit einem Zeitaufwand zwischen 1,5 - 2 Stunden zu rechnen.
Nach Abschluss der Behandlung sind im Zeitraum der nächsten Wochen etwa 3-4 Kontrollen sinnvoll, bei denen die Ausheilung der Zahnfleischtaschen bewertet werden kann. Es findet zudem eine kurze Nachreinigung statt.