Rezessionen

 

Was sind Rezessionen?

Rezession am Zahn 32

Unter Rezessionen versteht man einen Zahnfleischrückgang, der an einem einzelnen Zahn oder auch an Zahngruppen stattfinden kann. Dabei zieht sich das Zahnfleisch so weit zurück, dass der meist empfindliche Zahnhals frei liegt. Zudem kann eine Rezession bei manchem Patienten gerade im Frontzahnbereich deutlich sichtbar und somit ein ästhetischer Störfaktor sein.


Wie entsteht eine Rezession?

Auch wenn die Rezession in den Bereich der Parodontologie fällt, ist diese im Gegensatz zur Parodontitis nicht entzündlich bedingt. Eine Rezession kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden - neben einer über eine lange Zeit andauernde falsche Putztechnik spielt auch die Beschaffenheit der körpereigenen Mundschleimhaut eine wesentliche Rolle. Verschiedene craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) können ebenso wie kieferorthopädische Behandlungen in der Vergangenheit eine Rezession fördern.


Wie wird eine Rezession therapiert?

Gedeckte Rezession Zahn 31 nach einem Jahr

In einer lokalen Anästhesie kann durch einen kleinen operativen Eingriff -beispielsweise aus dem Gaumendach- ein entsprechendes Bindegewebs- oder freies Schleimhauttransplantat entnommen und im Bereich der Rezession eingebracht werden. Da bei Transplantaten im Weichgewebsbereich mit einem stärkeren Schwund des Transplantates zu rechnen ist als bei Knochentransplantationen, wird dies stets im Überschuss aufgebaut, um nach Abheilung ein stabiles und ästhetisch optimales Ergebnis zu erzielen.
Um Rezessionen chirurgisch zu beseitigen, sind optimale mundhygienische Voraussetzungen unumgänglich, welche auch nach Abheilung beibehalten werden müssen. Starke Plaqueakkumulation führt unweigerlich auch im Nachhinein zu einer Entzündung der Mundschleimhaut im Bereich des Transplantates, so dass die Rezession erneut auftreten kann.